Prozess- und Qualitätskontrolle
Die geforderte Qualität kann je nach Bauteil und Kunde sehr unterschiedlich sein. Bei den meisten Bauteilen ist eine mechanische Festigkeit gefordert. Bei anderen kann die Dichtigkeit einer Schweissnaht entscheidend sein und bei einigen auch das visuelle Aussehen der Verbindungsstelle.
Die verschiedenen Qualitätskontrollen können danach unterschieden werden, ob sie vor, während oder nach dem Schweissprozess erfolgen:
Vor dem Schweissprozess (pre-process)
Die hergestellten oder gelieferten Bauteile können vor dem Schweissen kontrolliert werden auf:
- Bauteiltoleranzen
- Lasertransmission
- Schmelzverhalten
Als Messgeräte kommen spezifische Geräte für Mess- und Qualitätslabors von darauf spezialisierten Drittanbietern zum Einsatz. Meist wird nicht jedes Bautiel überprüft, sondern nur eine Stichprobe einer neuen Lieferung oder eines Produktionsloses.
Während des Schweissprozesses (in-process)
Je nach Typ des Schweissprozesses und Ausstattung der Schweissmaschine können gemessen werden:
- Laserleistung in Lasermodul oder Optik
- Elektrischer Strom und Spannung am Lasermodul
- Temperatur mittels Pyrometer
- Abschmelzweg über Wegsensoren
Einerseits können die Messdaten nach dem Schweissen für eine Qualitätsaussage analysiert werden (open loop). Anderseits kann aber auch schon während des Schweissprozesses der Laser mit Hilfe der Messwerte geregelt werden (closed loop).
Nach dem Schweissprozess (post-process)
Nach dem Schweissprozess können Tests noch in der Maschine erfolgen oder auf einer nachgelagerten Position, um in der Maschine bereits wieder die nächsten Bauteile schweissen zu können. Je nach Bauteil und geforderten Eigenschaften können viele unterschiedliche Tests durchgeführt werden:
- Druck- oder Vakuumprüfung der Dichtigkeit
- mechanische Tests unterhalb Zerstörschwelle
- Analyse der Schweissnaht mit Kamera und Bildverarbeitung
- ...
Zusätzlich können zerstörende Tests ab Stichproben durchgeführt werden um die Grenzen der mechanischen Festigkeit periodisch zu verifizieren.