Designrichtlinien Bauteile
Fürs Laserschweissen müssen die beiden Kunststoffbauteile in der Schweissnaht flach aufeinander zu liegen kommen. Der Laserstrahl muss durch das obere, lasertransparente Bauteil bis zur Schweissnaht gelangen können. Er nicht darf abgeschattet, zu stark abgelenkt, abgeschwächt oder defokussiert werden.
Soll im quasi-simultanen oder simultanen Prozesstyp während des Schweissprozesses ein Setzweg gemessen werden, muss ein Steg abgeschmolzen werden. Dieser ist vorteilhafterweise Teil des unteren laserabsorbierenden Bauteils und rechteckig, so dass in der Schweissnaht selbst wieder zwei Flächen aufeinander zu liegen kommen. Ein dreieckiger oder trapezförmiger Steg, wie bei Ultraschall- oder Vibrationsschweissen üblich, ist beim Laserschweissen nicht sinnvoll.
Um die beim Abschmelzen verdrängte Kunststoffschmelze aufzufangen, kann neben dem Steg ein Leerraum vorgesehen werden, beispielsweise durch eine entsprechende Nut im oberen Bauteil.
Bei umfangsseitigen Schweissungen muss eine Presspassung zwischenden beiden zylinderförmigen Bauteilen designed werden, da kein externes Spannen möglich ist. Das innere Bauteil muss mit einer axialen Kraft in das äussere Bauteil eingedrückt werden.